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Meerschweinchen richtig halten

So fühlen sich die
pfiffigen Nager wohl.

Anschaffung & Ausstattung

Meerschweinchen sind sehr soziale Haustiere, die immer mindestens zu zweit gehalten werden sollten. Mit einigen Vorbereitungen vor der Anschaffung und etwas Eingewöhnungszeit fühlen sich die kleinen Nager schnell heimisch, werden handzahm und begrüssen ihre Besitzer fröhlich pfeifend.

Inhalt

Checkliste für die Erstausstattung

  • Ausreichend grosses Tierheim
  • Standsicherer, abwaschbarer Futternapf z.B. aus glasierter Keramik, alternativ ein praktischer Futterautomat zur Selbstbedienung
  • Heuraufe für die tägliche Heuration
  • Heu
  • Nagertränke mit frischem Wasser
  • Schlafhäuschen zum Schlafen und Ausruhen
  • Weiche, saugfähige Einstreu, z.B. Streu aus Holzspänen oder Streu aus pelletiertem Stroh
  • Salzleckstein für die Versorgung mit wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen
  • Hauptfutter
  • Knabberstangen zur Beschäftigung und Zahnabnutzung

Tipps für den Kauf von Meerschweinchen

Meerschweinchen kann man in fast jedem Zoofachgeschäft oder direkt beim Züchter kaufen. Die Adressen von Züchtern bekommt man z. B. bei Zuchtvereinen, die es in vielen Städten gibt. Auch in den Tierheimen warten viele Meerschweinchen auf ein neues Zuhause.

Beim Kauf sollte ein Jungtier mindestens 7 Wochen alt sein.

Gesunde Meerschweinchen erkennt man an:

  • ihrem munteren, aufgeweckten Verhalten
  • einem dichten Fell
  • klaren, leuchtenden Augen
  • einer trockenen Nase
  • einer sauberen Afterregion

Der richtige Standort für das Meerschweinchenheim

Ideal für das Meerschweinchenheim eignet sich ein ruhiger, heller Platz. Da Meerschweinchen weder Zugluft noch Hitze vertragen, darf das Heim nicht in der prallen Sonne oder direkt am Fenster stehen. Im Sommer kann man auch im Garten oder auf dem Balkon ein Freigehege aufstellen. Das Gehege sollte zum Schutz vor Hunden, Katzen und Greifvögeln mit Maschendraht überdacht sein. Wichtig ist es auch, darauf zu achten, dass die Tiere vor Wind, Regen und direktem Sonnenlicht geschützt sind.

Haltung & Pflege

Die artgerechte Haltung

Meerschweinchen sind soziale Tiere und brauchen die Gesellschaft von Artgenossen sowie ein geräumiges Heim, das ausreichend Platz bietet. Denn gemeinsames Rennen und Toben ist wichtig, aber man muss sich auch einmal aus dem Weg gehen können.

Täglicher Auslauf in der Wohnung oder im Garten ist gut für die Gesundheit und steigert die Lebensfreude. Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten Meerschweinchen aber nicht unbeaufsichtigt frei herumlaufen.

Körperpflege und Gesundheitsvorsorge

Für die Körperpflege benötigen Meerschweinchen kaum Hilfe, denn die kleinen Nager sind reinliche Tiere, die sich häufig putzen. Langhaarige Meerschweinchen sollte man allerdings durch regelmässiges Bürsten bei der Fellpflege unterstützen. Aber: Auch viele kurzhaarige Meerschweinchen geniessen die zusätzlichen Streicheleinheiten mit einer weichen Bürste. Baden sollte man ein Meerschweinchen dagegen nicht, es sei denn, der Tierarzt hat es verordnet. Verschmutztes Fell entfernt man besser mit der Schere, nicht mit Wasser.

Krallen

Bei den meisten Meerschweinchen müssen gelegentlich die Krallen gekürzt werden. Dabei ist Sorgfalt geboten, um das Tier nicht zu verletzen. Der Zoofachhändler, Züchter oder Tierarzt zeigt gerne, worauf zu achten ist.

Reinigung des Meerschweinchenheims

Die Einstreu im Meerschweinchenheim muss je nach Käfiggrösse und Tierzahl ca. zweimal wöchentlich gewechselt werden, dabei säubert man auch die Toiletten-Ecke. Das Meerschweinchenheim selbst sowie auch das Mobiliar, also Futternäpfe, Heuraufe, usw. werden ebenfalls regelmässig gereinigt – am besten mit warmem Wasser.

Einmal im Monat ist dann richtiges Grossreinemachen. Dann wird das ganze Meerschweinchenheim abgebraust, z. B. in der Badewanne oder im Garten. Scharfe Haushaltsreiniger dürfen allerdings nicht verwendet werden. Sehr starke Verschmutzungen können notfalls mit einer harten Bürste, Geschirrspülmittel oder Essig gereinigt werden. Danach alles gut mit klarem Wasser abspülen und trocknen lassen. Erst dann wird saubere Kleintierstreu eingefüllt und das Mobiliar wieder eingesetzt. So bleibt das Meerschweinchenheim hygienisch sauber.

Ernährung

Die Grundlagen der Ernährung

Meerschweinchen entstammen ursprünglich grasreichen Hochebenen in Südamerika, doch sie werden schon seit einigen Tausend Jahren als Haustiere gehalten.

Für die Ernährung von Meerschweinchen sind besonders zwei Faktoren sehr wichtig: Ein hoher Gehalt an Rohfaser sowie ausreichend Vitamin C, denn dieses Vitamin können Meerschweinchen im Gegensatz zu anderen Tieren nicht selbst synthetisieren.

Damit sich unsere Meerschweinchen wohlfühlen und gesund und fit bleiben, brauchen sie eine Ernährung, die auf ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmt ist und ihre ernährungsphysiologischen Anforderungen optimal berücksichtigt.

So sollten alle Nähr- und Aufbaustoffe in den richtigen Mengen enthalten sein und die Tiere alles bekommen, was sie für ein langes und gesundes Leben brauchen, also z. B. einen hohen Rohfasergehalt, Vitamine, Grünfutter, Mineralstoffe. Natürlich kommt dabei auch der Geschmack nicht zu kurz! Eine Kombination dieser Ernährungskomponenten bietet den Tieren zugleich wichtige Abwechslung.

Die Futterarten:

Hauptfutter:
Ein Hauptfutter deckt den Grundbedarf der Meerschweinchen an Nährstoffen.

Raufutter:
Raufutter besitzt einen hohen Anteil an Faserstoffen, die wichtig für die Verdauung der Meerschweinchen sind. Da diese Faserstoffe auch langes Kauen erfordern, werden zugleich die Zähne gepflegt und die Tiere beschäftigt. Zum Raufutter gehören beispielsweise Heu oder Heumischungen z. B. mit Löwenzahn oder Kamille.

Knabberstangen:
Die leckeren Knabberstangen erfüllen gleich mehrere Funktionen: Die Tiere müssen sich ihr Futter wie in der Natur erarbeiten. Das ist gut gegen Langeweile und beschäftigt die Meerschweinchen ganz artgerecht. Das Beknabbern der harten Knabberstangen fördert zudem den Abrieb der ständig nachwachsenden Zähne und unterstützt so deren Pflege.

Leckereien:
Snacks, wie z. B. Drops, dienen vor allem der Belohnung und sind eine wertvolle Hilfe bei der Zähmung und Gewöhnung.

Nahrungsergänzung:
Nahrungsergänzungsmittel dienen der Stärkung und dem Aufbau. Sie decken den besonderen Bedarf in bestimmten Lebenssituationen, z. B. im Wachstum, nach Krankheit, bei besonders aktiven Tieren, während der Trächtigkeit usw.

Tipps zur Fütterung

  • Mehrmals täglich kleinere Portionen füttern
  • Abwechslungsreich füttern
  • Jeden Tag frisches Heu in die Raufe geben
  • Immer frisches Trinkwasser anbieten
  • Täglich Saftfutter, also Obst oder Gemüse füttern. Ideal geeignet: z. B. Möhren, Möhrengrün, Äpfel, Paprika
  • Welke Saftfutterreste entfernen
  • Zur Zahnpflege immer etwas zum Knabbern anbieten, z. B. Knabberstangen und viel Heu

Verhalten & Eingewöhnung

Verhalten

In der Natur leben wilde Meerschweinchen in einer Sippe zusammen. Sie sind diese Lebensform gewohnt und fühlen sich so sicher und glücklich. Deshalb lieben – und brauchen – auch unsere Meerschweinchen die Gesellschaft von Artgenossen.

Meerschweinchendamen verstehen sich besonders gut. Aber auch die Haltung von zwei oder mehr Böckchen bzw. kastrierten Böckchen ist kein Problem: Solange sie aneinander gewöhnt sind und keine Weibchen in der Nähe sind, wird im Allgemeinen keine Rivalität ausbrechen. Besonders beliebt bei Meerschweinchenfreunden ist die Haltung einer kleinen Gruppe aus einem Kastraten und zwei oder mehr Weibchen. Hält man eine Gruppe oder ein Pärchen mit einem unkastrierten Bock, so muss man mit reichlich Nachwuchs rechnen. Böckchen sollten daher besser vom Tierarzt kastriert werden.

Meerschweinchensprache

Das vielschichtige, soziale Verhalten der Meerschweinchen zeigt sich übrigens z. B. in den unterschiedlichen Lauten, die die Tiere von sich geben. Diese reichen von leisem Gurren über lautes Pfeifen und Zirpen bis zu katzenähnlichem Schnurren. Jedes Geräusch hat in der Gemeinschaft der Meerschweinchen seine eigene Bedeutung. Zur Begrüssung des Menschen hört man oft ein freudiges, lautes Pfeifen.

Die ersten Tage im neuen Zuhause

Gerade in den ersten Tagen nach der Ankunft im neuen Heim brauchen Meerschweinchen ein wenig Ruhe, um die ungewohnte Umgebung kennenzulernen. Je nachdem wie mutig die Tiere sind, werden sie früher oder später alles genau «unter die Lupe» nehmen.

Wenn sich die kleinen Nager dann richtig zu Hause fühlen, beginnt man mit der Kontaktaufnahme: Am einfachsten geht dies, indem man die Meerschweinchen mit einem Leckerbissen lockt, z. B. mit Drops oder duftendem Löwenzahn. Dabei spricht man mit sanfter Stimme und vermeidet hastige Bewegungen. Wichtig ist es auch, zunächst nicht nach dem Tier zu greifen. Dann dürfte es nicht lange dauern, bis sich die Tiere gerne das Köpfchen kraulen und sich später auch ohne Angst hochnehmen lassen.

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